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Museum. PHILIPPEVILLE. 50. Route. 319 College communal (Pl. B 3). Am NO. Abhange des Dj. Bou Yala,
hinter dem Schulgebäude, dessen Pedell (concierge) den Zutritt ge-
stattet
(Trkg. 30-50 c.), liegt das

Römische Theater, das größte Algeriens, frühestens unter
Hadrian errichtet, einst neben dem völlig verschwundenen Amphi-
theater
beim Bau der jetzigen Stadt als Steinbruch benutzt. Von
der 82,4m breiten Cavea (S. 306), die für 5-6000 Zuschauer Platz
bot, sind außer einigen wenigen Stufen nur zwei Umgänge und Ge-
wölbereste
erhalten; die Bühne ist unter dem Schulgebäude.

Aus der Rue Gambetta wenden wir uns nunmehr durch die Rue
Valèe (Pl. B C 3, 4), den Mittelpunkt des mohammedanischen Stadt-
viertels
, in die Rue St-Augustin zum Museum.

Das 1898 eröffnete Museum (Pl. 3: C 4) enthält die städtischen
Sammlungen, darunter wertvolle römische Altertümer. Eintritt
tägl. 8-6 Uhr, So. Do. frei, sonst gegen Trkg. (½-1 fr.). Katalog
(1901) 1 fr. 10 c. Konservator: L. Bertram!.

Im Garten zahlreiche römische Säulen, Statuen u. a.

Das Hauptgebäude (Pavillon central) beherbergt im Erdgeschoß
die archäologischen Sammlungen. In der Mitte: 173. römischer Meilen-
stein
, von der unter Hadrian erbauten Landstraße zwischen Cirta (S. 311)
und Rusicade; 151. Marmorstatue des Antoninus Pius. Im ersten Wand-
schrank
römische Gräberfunde, größtenteils aus Rusicade; 687. Marmor-
statuette
eines Genius. Im zweiten Wandschrank, außer röm. Vasen und
Lampen: *805. Jünglingsbüste, nach einem attischen Original aus der
Zeit des Praxiteles; 806. Büste Agrippinas d. Ä.; 778. punische Tanit-
stele
, aus Karthago; 779. Mithrasstein; 783. Knabenknopf[Knabenkopf]; 904. Ton-
statuette
einer Badenden; 968. Büste Hadrians. Frei aufgestellt: 749.
punische Grabstele. An der folgenden Schmalwand röm. Inschriften und
Altäre. An der anderen Schmalwand zwei spätrömische (224, 881) und
ein altchristlicher Sarkophag (293), röm. Inschriften u. a. Im I. Stock
ethnographische und naturgeschichtliche Sammlungen, nebst Gemälden.

Im nördl. Nebengebäude (Pavillon Nord) Münzen und Medaillen.
Im südl. Nebengebäude (Pavillon Sud) eine kleine Waffen- und
Fahnensammlung.

Ausflüge. Von der Porte de Constantine (S. 318) gelangt man
halblinks über die große Place des Chameaux (Pl. D 4), wo Do.
morgens der sehenswerte Viehmarkt, dann am Südabhange des
Mont Skikda (S. 318) unweit des Friedhofs hin in ½ St. nach
dem Château Landon oder Domaine des Lions, mit einem an
tropischen Gewächsen reichen, sehr sehenswerten Park (Zutritt nur
mit Erlaubnis des Verwalters Galard, Rue Galbois 28).

Die Landstraße nach St-Charles (Constantine) führt durch den
Faubourg de l’Espérance in dem fruchtbaren Tale des Oued
Zeramna
an der (4km) Landwirtschaftsschule (Ecole pratique
d’Agriculture) vorüber nach dem hübsch gelegenen (6km) Dorf
St-Antoine (10m; Diligence s. S. 318).

Von St-Antoine kann man auf der Route de Praxbourg das an Kork-
eichenwaldungen
reiche Bergland auf der Oued Amida gen. obersten Tal-
stufe
des Zeramna, ein beliebtes Revier für Wildschwein- und Schakal-
jagden
, besuchen oder auf dem Chemin de la Carrière Romaine über den Col
Chambœuf
, im Dj. Soubouyou (320m), nach Damrémont (S. 317) wandern.